Montag, 11. November 2013

Klassische Entenkeule mit Klößen und Rotkohl

Nun hat uns der Herbst wohl mit voller Wucht erwischt: es ist kalt, nass, die Bäume verlieren ihre Blätter... klassische Zeit, für tolle Geflügelgerichte! So hat unser Standard-Lebensmitteldealer endlich auch wieder frische Entenkeulen, die dieses Wochenende unbedingt mit mussten. Wir haben uns für die klassische Zubereitungsvariante entschieden.


Die Zutatenliste war dieses Mal relativ lang, was allerdings vor allem an den vielen Gewürzen liegt:
- 2 Entenkeulen
Zutaten für den Entenrub:
- 1 Tl getrockneter Rosmarin
- 4-5 Sezchuan Pfeffer Körner
- 1 Tl Prise Chilisalz
- eine Prise Anis
Zutaten für die Soße:
- ein Viertel Rotwein
- 250 ml Entenfond
- 2 kleine Zwiebeln
- ein halber Apfel
- ein paar Wachholder-Beeren
- 1 Lorbeerblatt
- Salz und Pfeffer
- 1 Tl Butter
- 1 Tl Mehl
und später noch:
- etwas Honig in warmen Wasser verrührt

Die Zubereitung war dann eigentlich ganz leicht, aber hat eben etwas Zeit gekostet:
Die Gewürze habe ich in einen Mörser gegeben und alle zu einem möglichst feinem Pulver zermahlen. Damit habe ich die gewaschenen und abgetrockneten Entenkeulen kräftig eingerieben. Die kamen dann mit der Hautseite nach unten in einen hohen kalten Schmortopf und wurden kräftig angebraten. Durch das schon bei geringer Hitze austretende Fett benötigt man kein Öl oder ähnliches zum Anbraten. Nach ein paar Minuten war die Haut schön braun und ich habe die Keulen gewendet und noch einmal von der anderen Seite angebraten.

In der Zwischenzeit habe ich die Zwiebeln fein gewürfelt und den Apfel geschält und ebenfalls gewürfelt. Nicht vergessen den Herd auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorzuheizen! Umluft wäre übrigens weniger geeignet, da es das Fleisch nur austrocknen würde. Die Entenkeulen kamen dann in eine Auflaufform für ca 90 Minuten in den Ofen.



In den Topf mit dem ausgebratenen Entenfett habe ich dann die Zwiebeln und den Apfel angebraten. Vorsicht, dass nichts verbrennt - das geht im heißen Fett ziemlich schnell und dann würde die Soße leider bitter werden. Die Soßengrundlage wurde dann mit dem Wein und dem Entenfond abgelöscht. Hinein kamen die Wachholderbeeren und das Lorbeerblatt. Das ganze durfte nun lange vor sich hin köcheln, bis alles zu einer etwas dickeren Soße eingekocht war. Abgeschmeckt habe ich mit Salz und Pfeffer. Die schon fast fertige Soße habe ich dann durch ein Sieb gegeben und in einem Topf beiseite gestellt.

Während der letzten 30 Minuten Entengarzeit habe ich Klöße gemacht (ok ok, mit einer Fertigmischung - ich habe erst einmal Klöße selbst versucht und das war ein Desaster!) und den Rotkohl aus dem Tiefkühler mit Entenfett, der anderen Apfelhälfte, Zimt, Zucker und einem Schluck Rotwein aufgepimpt. Außerdem habe ich nun die Keulen mehrfach mit Honigwasser eingestrichen.

Die letzten 5 Minuten wurden etwas hektisch: Die Soße wollte noch "aufmontiert" (jahaaa - wir werden langsam fürnehm) werden, die Hähnchen kamen noch kurz unter den Grill zum knusprig zu werden und der Rotkohl musste noch final abgeschmeckt werden. Das "aufmontieren" war übrigens schnöde Mehlbutter, die einfach zügig unter die Soße gerührt wurde.


Und wie war's? 
Großartig! Ich muss mich mal selbst loben - die Entenkeulen war knusprig würzig (ok, nächstes Mal vielleicht 10 Minuten kürzer...) und Rotkohl passten perfekt. Besonders stolz bin ich auf die Soße - die war wirklich ein Träumchen - sämig und kräftig. So hat der Herbst doch ein paar gute Seiten?

Gibt es bei Euch jetzt auch öfter Wild und Geflügel? Oder bleibt die Weihnachtsganz einsam auf weiter Flur?



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen