Dienstag, 25. Februar 2014

Gefüllter Blätterteig mit Tomaten-Salsa und frittierten Kapern

Ich hatte mir ja schon lange mal vorgenommen, noch einmal in Ruhe durch Tim Mälzers Greenbook zu stöbern. Ich hatte zwar vor einiger Zeit bei der Eulenleserunde teilgenommen, aber so richtig viel habe ich aus dem Buch noch nicht nachgekocht. Vieles erschien mir eher als Beilage geeignet, weniger als vollwertige Mahlzeit - und so etwas finde ich ja immer schwierig, weil ich mir selten meine Gerichte aus mehreren Quellen zusammen suche. Nun habe ich aber noch einmal in Ruhe geschaut und doch tatsächlich eine lange Liste mit Rezepte erstellt, die ich ausprobieren möchte. Ich glaube, damit bin ich für eine Weile mit Ideen versorgt, und Ihr wisst gleich schon mal, was so auf Euch zukommen wird in nächster Zeit:

Tim Mälzer Greenbook

Das allererste Rezept dieser Liste war auch schon gleich eine Volltreffer und ich zeige es Euch gleich: Ziegenkäse-Calzone mit Tomaten-Salsa und frittierten Kapern. Oh. mein. Gott. Waren die gut!!!


Gefüllter Blätterteig mit Tomaten-Salsa aus Greenbook von Tim Mälzer

Für die Calzone benötigt man:

  • 4 Scheiben Blätterteig
  • 100 Gramm Ziegenfrischkäse
  • 2 El Honig
  • ein oder zweit Teelöffel getrockneten Rosmarin
und in die Salsa kommen:
  • eine Handvoll Cherry-Tomaten (oder zur Not stückige Tomaten aus der Packung)
  • eine kleine Zwiebel 
  • 2 El Olivenöl
  • 1 El Balsamicoessig
  • Salz, Pfeffer
  • 2 El Kapern aus dem Glas
  • 1 El Mehl
  • 3 El Olivenöl zum frittieren
Gefüllter Blätterteig mit Tomaten-Salsa aus Greenbook von Tim Mälzer

Und so geht's:
Den Herd schon mal auf 180 Grad Umluft vorheizen.
Zwei Blätterteig-Scheiben auf dem Küchentisch auslegen und mit Ziegenkäse bestreichen. Mit Honig beträufeln und mit Rosmarin bestreuen. Die übrigen zwei Scheiben Blätterteig oben drauf legen und andrücken. Die Calzone in den Ofen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und mit einem Rost beschweren. Etwa 15 Minuten backen, bis der Blätterteig goldbraun ist.

Gefüllter Blätterteig mit Tomaten-Salsa aus Greenbook von Tim Mälzer

Die Kapern in einem Sieb abtropfen lassen. In der Zwischenzeit die Tomaten vierteln und die Zwiebel sehr fein würfeln. In eine Schüssel geben und mit Olivenöl und Balsamico vermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Restliches Öl in einer kleinen Pfanne heiß werden lassen. Nun das Mehl auf einen kleinen Teller geben und die Kapern rund herum mit Mehl bestäuben. Die Kapern in die Pfanne geben und unter vorsichtigem Wenden knusprig werden lassen.

Wenn die Calzone fertig ist, aus dem Ofen holen, in Stücke schneiden und auf Tellern anrichten. Oben drauf kommt die Tomatensalsa und die Kapern.

Gefüllter Blätterteig mit Tomaten-Salsa aus Greenbook von Tim Mälzer





Sonntag, 23. Februar 2014

Ganz einfache russische Küche: Wareniki

Heute musste ich mal nicht selbst kochen, sondern Schwiegermama war da und hat uns gezeigt, wie man eine Spezialität der russischen Küche herstellt: Wareniki. Ihre Pelmeni und Cheboreki durften wir ja schon oft genießen, aber Wareniki gab es bisher noch nicht. Wareniki sind Teigtaschen, ähnlich den italienischen Ravioli oder den schwäbischen Maultaschen. Allerdings werden sie eher süß, nämlich mit Quark, gefüllt und mit Butter und Smetana (eine Art Sauerrahm) gegessen.


Für den Teig benötigt man:

  • eine Tasse Wasser
  • eine Prise Salz
  • einen halben Teelöffel Backpulver
  • Mehl, so ca 300 Gramm (eine genaue Mengenangabe habe ich leider nicht)

und in die Füllung kommt:

  • Quark (sie nimmt am liebsten den polnischen Twarog* - der ist sehr trocken, 40%er Quark, den man etwas abtropfen lässt, ginge aber auch)
  • ein Eigelb
  • eine Prise Salz

und dazu:

  • ein El Butter
  • ein Becher Smetana* (oder Joghurt oder Sauerrahm oder saure Sahne)
  • Obst nach Belieben, ich hatte Sauerkirschen da
* beide Zutaten bekommt man auch hier in Deutschland in russischen oder polnischen Geschäften.

Und so geht's:

In der Tasse Wasser Salz und Backpulver verrühren und in eine große Schüssel geben. So viel Mehl dazugeben, dass ein geschmeidiger, trockener Teig entsteht. Wie Schwiegermamas so sind, macht sie das natürlich nach Gefühl. Aber ich denke, man merkt tatsächlich recht schnell, wie viel es sein muss - der Teig muss elastisch und ausrollbar sein.


In einer zweiten Schüssel den Quark mit dem Eigelb und dem Salz verrühren.
Dann die Hälfte des Teiges abnehmen und den Rest abgedeckt stehen lassen. Diese erste Hälfte des Teiges auf einer bemehlten Fläche etwa einen halben Zentimeter dick ausrollen - nicht zu dünn! Mit einer runden Tasse Kreise ausstechen, dabei den Restteig immer wieder ausrollen, bis er alle ist. Die Kreise mit dem Nudelholz noch einmal etwas größer ausrollen, der Teig sollte nun so 2-3 mm dick sein. In den Kreismitte einen großzügigen Teelöffel Quark geben und die Taschen halbmondförmig verschließen und die Ränder gut zusammen drücken. Mit der Tasse kann man nun die Ränder sauber abstechen.


Einen großen Topf mit Wasser aufsetzen, leicht salzen und zum Kochen bringen. Dann die Temperatur herunterdrehen, so dass das Wasser nur noch siedet, nicht mehr sprudelt. Die Wareniki hineingeben, vorsichtig mit dem Löffel umrühren, damit sie nicht am Topfboden kleben und ca 2-3 Minuten gar ziehen lassen.


Die Wareniki mit einer Schaumkelle aus dem Topf holen, dabei leicht abtropfen lassen und in eine Schüssel legen. Die Butter dazu geben und ordentlich durchschwenken. Die große Schüssel kommt auf den Tisch und jeder nimmt sich, so viele er möchte und gibt Smetana und Obst nach Wunsch dazu.


Kennt Ihr Wareniki oder andere typisch russische Gerichte? Und werden Ihr auch ab und zu von der Schwiegermutter bekocht? Was gibt es dann bei Euch typisches?



Donnerstag, 6. Februar 2014

Veggie-Day: Couscous mit orientalischer Tomatensoße


Couscous hab ich schon ewig nicht mehr gemacht, dabei ist es perfekt für ein warmes Abendessen in der Woche, weil es so schön schnell geht.


Hier habe ich mal wieder ein Tütchen aus meiner Wiberg Genuss-Box, Gewürze mit Rezepten, 1er Pack (1 x 100 g)* verwendet. Die Box ist toll, wenn man einfach mal ein paar Gewürze ausprobieren möchte. Ras el-Hanout ist ein typische marrokanisches Gewürz, das sehr fruchtig und ein bisschen weihnachtlich schmeckt. In dieses Gericht passt es perfekt.

Zutaten:
  • 180 Gramm Couscous
  • je ein El Tomatenmark und Paprikamark
  • Harissa nach Geschmack
  • 1 El Olivenöl
  • Salz
  • 1 Zwiebel
  • 1/2 Packung stückige Tomaten oder reife frische Tomaten
  • 1 Tl Ras el-Hanout 
  • 1 Paprikaschote
  • 3 Softdatteln
  • 1-2 Eßlöffel gehackte Petersilie
  • eine Handvoll gehackte Nüsse (was halt so da ist: Haselnüsse, Mandeln, Paranüsse...)
Und so geht's:
Couscous nach Packungsanleitung zubereiten: in einen Topf geben und mit kochendem Wasser übergießen, ausquellen lassen. Ich habe dabei deutlich mehr Wasser gebraucht, als auf der Packung angegeben war. Es ist faszinierend, wie stark der Couscous das Wasser aufsaugt! Dann mit Tomaten- und Paprikamark, Harissa und Salz würzen und Olivenöl unterrühren.

Die Zwiebel in Ringe schneiden und in etwas Olivenöl andünsten. Dann mit den Tomaten ablöschen und mit Ras el-Hanout und Salz würzen. Auch hier kann man gern etwas Harissa rangeben, wenn man es etwas schärfer mag. Achtung, die Soße kann wirklich sehr gut gewürzt sein, der Couscous ist nämlich eher fade und benötigt unbedingt ganz viel Geschmack aus der Soße!

Die Paprika und die Datteln fein würfeln und kurz vor dem Servieren unter die Soße rühren, sie sollen noch richtig Biss haben!

Den Couscous dann ringförmig auf dem Teller anrichten und Tomatensoße in die Mitte geben. Mit Petersilie und Nüssen bestreuen.


* Affiliate Link

Sonntag, 2. Februar 2014

Gebt dem Affen Zucker - Monkeybread

Der beste Grillmeister der Welt ist wieder mitten drin im Halbmarathon-Training - das heißt, Sonntag morgens zieht er seine Laufschuhe an und ist laaaaange unterwegs. Welche Motivation kann da schöner sein, als beim nach-Hause-Kommen vom köstlichen Duft nach Hefekuchen mit Zimt und Zucker empfangen zu werden?


Das Rezept stammt aus der aktuellen Lecker Bakery. Den Teig habe ich schon am Vorabend zubereitet und in die Gugelhupf-Form gelegt. Die kam dann in den Kühlschrank, so dass der Kuchen am Sonntag nur noch gebacken werden musste. Ich habe das Rezept ein wenig abgewandelt - in die Zuckermischung kam noch ein Teelöffel Zimt, dafür habe ich dann auf den Zuckerguss verzichtet, weil der Kuchen bereits von einer wunderbaren Zimt-Karamell-Schicht überzogen war.


Für eine klassische Gugelhupf-Form benötigt man folgende Zutaten:

  • 1/4 L Milch
  • 2 Tütchen (oder ein Würfel) Hefe
  • 500 Gramm Mehl für den Teig + etwas Mehl für die Form und zum Kneten
  • 75 Gramm Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 75 Gramm warme Butter

und dann noch einmal:

  • 50 Gramm Butter
  • 200 Gramm brauner Zucker
  • 1 Teelöffel Zimt


Und so geht's:
Milch erwärmen, aber höchstens lauwarm, sonst müssen die kleinen Hefchen alle sterben und die sollen ja noch tätig werden! Darin dann die Hefe auflösen.
Mehl, Zucker, Vanillezucker und Salz in einer großen Schüssel mischen und dann Ei, Butter in Flöckchen und Hefemilch hinzugeben und mit der Küchenmaschine mit Knethaken durchkneten, bis der Teig sich zu einem geschmeidigen Klumpen formt. Die Schüssel mit einem sauberen Tuch abdecken und an einem warmen Ort ca 45 Minuten gehen lassen.


Die Gugelhupf-Form mit Butter einfetten und ganz leicht mit Mehl ausstreuen.
Danach dann die Arbeitsfläche ganz leicht mit Mehl bestäuben, damit die Kugeln, die nun geformt werden, nicht festkleben. In einer kleinen Pfanne die Butter schmelzen und in einem tiefen Teller Zucker und Zimt vermischen und beides bereit stellen.
Nun vom Teig immer eine kleine Menge abzupfen und zu etwa Aprikosen-großen Kugeln rollen und auf die Arbeitsfläche legen. Wenn der Teig alle ist, die Kugeln eine nach der anderen erst in Butter und dann im Zucker wälzen und die Gugelhupf-Form legen.


Nun soll der Teig noch einmal 20 Minuten gehen. Ich habe einfach Frischhaltefolie über die Form gegeben und sie über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Hat perfekt funktioniert. Am Morgen kam sie dann für 35 Minuten in den 175 Grad (Umluft) heißen Ofen. Die letzten 10 Minuten habe ich den Kuchen mit Alufolie abgedeckt, da er recht braun wurde. Aus dem Ofen holen und 15 Minuten abkühlen lassen - dann stürzen. Achtung, der Kuchen sollte beim Stürzen unbedingt noch warm sein - dann ist nämlich die äußere Karamellschicht noch flüssig. Wenn die erst Mal fest und ausgekühlt ist, stelle ich mir das sehr schwierig vor!


Was kommt bei Euch so auf den sonntäglichen Frühstückstisch? Gibt es da auch mal eine paar besondere Leckereien? Mögt Ihr es lieber süß oder salzig?


Samstag, 1. Februar 2014

Blutwurst-Ravioli mit Äpfeln und Lauchzwiebeln

Ravioli stehen schon etwas länger auf meiner To-Do-Liste aber ich habe mich bisher nicht rangetraut, ist ja doch ein Batzen Arbeit.


Nun kam mir aber die aktuelle Lust auf Genuss "Pasta macht glücklich" in die Hände mit einer grandiosen Idee für Ravioli mit Blutwurst und da das Wetter nicht wirklich zum Draußen-sein einlud, wurde es also endlich Zeit. Das Ergebnis vorweg: ich bin begeistert. Die Ravioli sind gar nicht soooo schwer zu machen, wie man denken könnte und geschmeckt haben sie großartig: der Teig ist schön zart und die Komposition aus Blutwurst, Äpfel und Zwiebeln ist genial.

An Zutaten benötigt man:
für den Nudelteig:

  • 125 Gramm Mehl + etwas Mehl zum auslegen
  • 1 El Olivenöl
  • 2 El Wasser
  • 2 Eiggelb + 2 ganze Eier (eines davon zum "Zukleben" der Teigränder)
  • etwas Salz

für die Füllung

  • 200 Gramm Blutwurst 
  • 1 El Marjoran
  • Salz, Pfeffer und Chili nach Geschmack
  • eventuell etwas Milch
dazu:
  • 2 Äpfel
  • 1/2 Bund Lauchzwiebeln
  • 2+2 El Butter
  • Salz, Pfeffer und Muskat

Und so geht's:
Um den Teig zuzubereiten gibt man das Mehl in eine große Schüssel, dazu kommen 2 El Wasser, 2 Eigelb und ein ganzes Ei sowie eine großzügige Prise Salz. Das ganze wird zu einem geschmeidigen Teig verknetet, der danach 30 Minuten in Frischhaltefolie verpackt im Kühlschrank ruhen soll.

Für die Füllung gibt man die Blutwurst in eine Schüssel - ich habe übrigens Blutwurst aus dem Glas genommen, genauso geht aber sicherlich auch Wurst in der Pelle. Die Wurst wird dann mit den Gewürzen abgeschmeckt. Sie sollte dann eine cremige Masse ergeben. Ist sie zu trocken, kommt ein Schluck Milch dazu. 

Nun kann man schon mal die Äpfel schälen und in Scheiben schneiden sowie die Lauchzwiebeln putzen und in Ringe schneiden. In einer großen Pfanne schon mal 2 El Butter zerlassen.


Der Nudelteig wird nun aus dem Kühlschrank geholt und die Hälfte davon sehr dünn ausgerollt. Ich war froh, dass mir die Nudelmaschine beim Ausrollen geholfen hat, ich bin da nämlich eher nicht so gut drin. Mit der Maschine klappt das aber hervorragend, der Teig wird schön gleichmäßig und reißt nicht. Die Teigbahnen legt man auf eine bemehlte Arbeitsplatte und kennzeichnet mit dem Ausstecher schon mal, wie groß die Ravioli werden sollen. Ich habe keinen speziellen Ravioli-Ausstecher, sondern habe einfach einen runden Keksausstecher genommen. In die Kreise kommt dann jeweils etwa ein Teelöffel von der Blutwurstfüllung. Es darf ruhig etwas mehr sein als auf meinem Foto - beim Zusammenkleben der Ravioli habe ich festgestellt, dass da mehr reingekonnt hätte.... Um die Füllung herum wird das übrige verquirlte Ei gestrichen - das ist dann der Klebstoff, damit die Ravioli beim Kochen nicht aufgehen.


Dann rollt man die zweite Hälfte Teig aus und gibt die ebenfalls schön dünne Teigbahn drüber. Möglichst mittig beginnen, so das keine Luft in den Raviolis bleibt. Nun werden die Kreise ausgestochen und jeder einzelne Ravioli fertig gestellt: verbliebene Luft ausdrücken und Rand fest zudrücken. Am Anfang habe ich mich echt doof angestellt, aber es wurde dann immer besser und die letzten sahen richtig gut aus.


In einen großen Topf kommt nun kochendes Wasser, die Herdtemperatur wird aber niedrig gestellt, das Wasser soll nur noch sieden, nicht mehr sprudeln. Dahinein kommen die Ravioli - ganz vorsichtig reinrutschen lassen und 4-5 Minuten sieden lassen.

In der Zwischenzeit werden in der zerlassenen Butter die Äpfel mit den Lauchzwiebeln angebraten und mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt. Die kommen dann schon mal auf die Teller und die übrige Butter geht in die Pfanne. Die Ravioli werden mit einer Schaumkelle aus dem Topf gefischt und bräunen in der Butter noch einmal kurz an, bevor sie auch auf dem Teller landen.


Habt Ihr schon mal Ravioli gemacht? Was kommt bei Euch rein?