Ravioli stehen schon etwas länger
auf meiner To-Do-Liste aber ich habe mich bisher nicht rangetraut, ist ja doch ein Batzen Arbeit.
Nun kam mir aber die aktuelle
Lust auf Genuss "Pasta macht glücklich" in die Hände mit einer grandiosen Idee für Ravioli mit Blutwurst und da das Wetter nicht wirklich zum Draußen-sein einlud, wurde es also endlich Zeit. Das Ergebnis vorweg: ich bin begeistert. Die Ravioli sind gar nicht soooo schwer zu machen, wie man denken könnte und geschmeckt haben sie großartig: der Teig ist schön zart und die Komposition aus Blutwurst, Äpfel und Zwiebeln ist genial.
An Zutaten benötigt man:
für den Nudelteig:
- 125 Gramm Mehl + etwas Mehl zum auslegen
- 1 El Olivenöl
- 2 El Wasser
- 2 Eiggelb + 2 ganze Eier (eines davon zum "Zukleben" der Teigränder)
- etwas Salz
für die Füllung
- 200 Gramm Blutwurst
- 1 El Marjoran
- Salz, Pfeffer und Chili nach Geschmack
- eventuell etwas Milch
dazu:
- 2 Äpfel
- 1/2 Bund Lauchzwiebeln
- 2+2 El Butter
- Salz, Pfeffer und Muskat
Und so geht's:
Um den Teig zuzubereiten gibt man das Mehl in eine große Schüssel, dazu kommen 2 El Wasser, 2 Eigelb und ein ganzes Ei sowie eine großzügige Prise Salz. Das ganze wird zu einem geschmeidigen Teig verknetet, der danach 30 Minuten in Frischhaltefolie verpackt im Kühlschrank ruhen soll.
Für die Füllung gibt man die Blutwurst in eine Schüssel - ich habe übrigens Blutwurst aus dem Glas genommen, genauso geht aber sicherlich auch Wurst in der Pelle. Die Wurst wird dann mit den Gewürzen abgeschmeckt. Sie sollte dann eine cremige Masse ergeben. Ist sie zu trocken, kommt ein Schluck Milch dazu.
Nun kann man schon mal die Äpfel schälen und in Scheiben schneiden sowie die Lauchzwiebeln putzen und in Ringe schneiden. In einer großen Pfanne schon mal 2 El Butter zerlassen.
Der Nudelteig wird nun aus dem Kühlschrank geholt und die Hälfte davon sehr dünn ausgerollt. Ich war froh, dass mir die
Nudelmaschine beim Ausrollen geholfen hat, ich bin da nämlich eher nicht so gut drin. Mit der Maschine klappt das aber hervorragend, der Teig wird schön gleichmäßig und reißt nicht. Die Teigbahnen legt man auf eine bemehlte Arbeitsplatte und kennzeichnet mit dem Ausstecher schon mal, wie groß die Ravioli werden sollen. Ich habe keinen speziellen Ravioli-Ausstecher, sondern habe einfach einen runden Keksausstecher genommen. In die Kreise kommt dann jeweils etwa ein Teelöffel von der Blutwurstfüllung. Es darf ruhig etwas mehr sein als auf meinem Foto - beim Zusammenkleben der Ravioli habe ich festgestellt, dass da mehr reingekonnt hätte.... Um die Füllung herum wird das übrige verquirlte Ei gestrichen - das ist dann der Klebstoff, damit die Ravioli beim Kochen nicht aufgehen.
Dann rollt man die zweite Hälfte Teig aus und gibt die ebenfalls schön dünne Teigbahn drüber. Möglichst mittig beginnen, so das keine Luft in den Raviolis bleibt. Nun werden die Kreise ausgestochen und jeder einzelne Ravioli fertig gestellt: verbliebene Luft ausdrücken und Rand fest zudrücken. Am Anfang habe ich mich echt doof angestellt, aber es wurde dann immer besser und die letzten sahen richtig gut aus.
In einen großen Topf kommt nun kochendes Wasser, die Herdtemperatur wird aber niedrig gestellt, das Wasser soll nur noch sieden, nicht mehr sprudeln. Dahinein kommen die Ravioli - ganz vorsichtig reinrutschen lassen und 4-5 Minuten sieden lassen.
In der Zwischenzeit werden in der zerlassenen Butter die Äpfel mit den Lauchzwiebeln angebraten und mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt. Die kommen dann schon mal auf die Teller und die übrige Butter geht in die Pfanne. Die Ravioli werden mit einer Schaumkelle aus dem Topf gefischt und bräunen in der Butter noch einmal kurz an, bevor sie auch auf dem Teller landen.
Habt Ihr schon mal Ravioli gemacht? Was kommt bei Euch rein?